Albin Roessel

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Albin Roessel (* 29. Februar 1884 in Wien; † 23. Februar 1945 ebenda) war Alpinist und Bankbeamter.

Leben

Er war ein vorzüglicher, weitgereister, zumeist alleingehender Bergsteiger in Fels und Eis in der Zeit vor und unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Roessel wurde besonders bekannt durch einige überaus kühne, meist allein ausgeführte Neufahrten. Sein erster Durchstieg durch die Lechnermauern auf der Hochfläche der Raxalpe eröffnete den extremen Felskletterern ein neues wertvolles Klettergebiet.

Von 1904 bis 1909 und von 1913 bis 1929 war err Mitglied des Österreichisches Alpenklubs.

Zu seinen Begleitern zählten u. a. E. Friedl, R. Gerin, Rudolf Hamburger, H. Herz, F. Langsteiner, F. H. Müller, E. Noll-Hasenclever, H. Pfann, R. Phillapitsch, A. Roessel, O. Roessel, R. Szalay oder R. Wögerer.

Erste Gipfelersteigungen

Cimone Ciavals (1907), südliche Karnische Alpen;
Luknja Peč(1910),
Veliki Dovški (Südlicher Lengenfelder) Križ mit erster Überschreitung von Norden nach Südwesten (1913),
alle in den Julischen Alpen;

Neue Bergfahrten

Ödsteinkarturm, Nordostwandband und teilweise neuer Abstieg nach Süden (beide 1904),
Großer Ödstein, Anstiegsänderung in der Nordschlucht (1905),
Großer Pyhrgas, Nordwestkamm (1907),
Lugauer, Südostwand des Südwestgipfels (1909),
Planspitze, Nordostkante (1910),
alle in den Ennstaler Alpen;
Eiskarlspitz, Nordostgrat des Hauptgipfels (1905),
Hohes Kreuz, Ostwand (1915),
Niederer Dachstein, Ostgrat (1916),
Torstein, Nordwestwand (1917),
alle im Dachsteingebirge;
Monte Ciavals, Nordgipfel, Cimone Ciavals von Norden und Übergang zum Monte Ciavals (alle 1907),
Zuc del Bor, Nordgrat (1909),
alle in den Karnischen Alpen;
Birnhorn, Südwand, neuer Durchstieg (1907), swiki:Leoganger Steinberge;
Südliches Reifhorn, Südwestgrat (1908),
Großes Reifhorn, Westwand (1910), swiki:Loferer Steinberge;
Rjavina, Nordostgrat (1911),
Mali Dovški (Nördlicher Lengenfelder) Križ, vollständiger Südgrat im Abstieg, Škrlatica, Nordgrat, Picco di Carnizza, neuer Anstieg von Norden (alle 1913), alle Julische Alpen;
Schrandele, Westwand (1919), Stubaier Alpen;
Nördliche Lechnermauern, erste Durchsteigung (1919),
Kornbrandmäuergrat (1920), beide Raxalpe; Neustädter Grat (1920), Schneeberg;
Donnerswand, Ostwand und unmittelbare Ostwand,
Rauhensteinwände, Westwand, zwei Durchstiege durch die Salzwände (alle 1920), alle Schneealpe;
Hochschwab, Nordwestabsturz (1920), Hochschwabgruppe;
Mörchenschneidspitze, Nordostflanke (1920), Zillertaler Alpen;
Östliche Faselfadspitze, Südsüdostwand (1920), Ferwallgruppe;
Jungfrau, neuer Anstieg von Westen durch den Silberlauitobel (1920), Berner Alpen;
Großes Wiesbachhorn, neuer Durchstieg durch die Ostwand (1921), Glocknergruppe;

Literatur

  • Sportliches Bergsteigent, 1922; Unbekanntes Berggelände, 1923; Fahrtenberr. in ÖAZ und Mitt.– DÖAV; etc.
  • ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 206

Quelle