Öderntal

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das Öderntal
Der Landschaftsteil Kraller im südöstlichen Öderntal beim Öderntörl.

Das Öderntal ist ein Tal im Norden des Bezirks Liezen.

Geografie

Es befindet sich im Norden und Nordosten (in der ehemaligen Gemeinde Tauplitz) des Marktgemeindegebiets von Bad Mitterndorf und im Osten des Gemeindegebiets von Grundlsee. Es ist Teil des Toten Gebirges. Das Öderntal ist ein überwiegend Ost-West verlaufendes, ca. fünf Kilometer langes Tal im Oberlauf des Salzabaches in einer Höhe zwischen rund 1 000 und 1 200 m ü. A.. Der Salzabach bildet auch mehr oder weniger die Gemeindegrenze der beiden Gemeinden Bad Mitterndorf und Grundlsee.

Das Tal ist nicht dauerhaft bewohnt, vielmehr ist es in den Sommermonaten Weideland für Jungvieh. In dieser Zeit werden auch die Hütten auf der Ödernalm genutzt.

Der Name "Ödern" ist nicht gleichzustellen mit "unbewachsen" oder "unfruchtbar", sondern mit dem Wort "Einöde". Dies ist wohl auf die nicht ständige Besiedelung dieses Gebiets zurück zu führen.

Der Salzabach entspringt in 1 120 m Seehöhe als Karstquelle. Diese befindet sich etwa 500 m westlich der Ödernalm.

Im Öderntal befinden sich die Albrechtshütte (Bad Mitterndorf), Flecklmoos, Steinbrecherhütte und Ödernalm (Tauplitz) sowie Pyrmoos, der Bildstock zur Schneckenalm, Plankeraualm (Grundlsee).

Geschichte

In früheren Zeiten fand der Almauftrieb über das Öderntörl zur Ödernalm statt.

Geologie

Eingebettet in die kalkalpinen Gesteine des Toten Gebirges, befindet sich das als Trogtal zu bezeichnende Öderntal. Im späten Würm wurde es durch einen Lokalgletscher ausgeschürft und durch anhaltende Erosion weiter eingekerbt. Doch wo keine tektonische Störung, da auch kein Tal; so ist es auch im Öderntal. Es ist nämlich an die Salzsteiglinie gebunden, die vom oberösterreichischen Stodertal ausgehend über das Salzsteigjoch in die Steiermark herüber zieht, nördlich vorbei an der Tauplitzalm und im Öderntal durch den Querbruch der Salzalinie endet. Seit dem Holozän wird das glazial geschaffene Relief von jungen Hangschuttmassen überdeckt. Einen naturwissenschaftlich bedeutenden Stellenwert haben auch die Moore im Öderntal.

Bilder

  • Öderntal – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblink

  • Lage auf AMap (aktualisierter Datenlink 10. Oktober 2023)

Quellen

  • Matz, H.: Moore im Öderntal. in: Da schau her, 37. Jg., 2/2016, S 12–16, Trautenfels, Verein Schloss Trautenfels, 2016
  • Hasitschka, J.: Berg- und Flurnamen im Südostmassiv des Toten Gebirges. in: Mitt. d. Vereins f. Höhlenkunde in Obersteier, 32 - 34, S 166 - 173
  • www.bergfex.at
  • www.openstreetmap.org, Gemeindegrenzenverlauf
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.